Ausländer und Kriminalität: Es ist eigentlich gar nicht so kompliziert
Eigentlich ist das mit der Ausländerkriminalität gar nicht so kompliziert, wie Alexander Neubacher im SPIEGEL eindrucksvoll aufdröselt:
Ausländer machen etwa 15 Prozent der Wohnbevölkerung aus, aber ungefähr 34 Prozent der erfassten Tatverdächtigen. […] Bei Mord, Vergewaltigung, Raub, schwerer Körperverletzung ist das Missverhältnis noch auffälliger.
[…] Viele ausländische Tatverdächtige sind junge Männer mit wenig Geld, geringer Bildung, Gewalterfahrung und zu viel Tagesfreizeit. Diese Bevölkerungsgruppe ist auch bei den Inländern in der Verbrechensstatistik überproportional vertreten. Die jungen Männer fallen in der Gruppe der Ausländer anteilig aber stärker ins Gewicht.
Was in der Debatte ist rassistisch, was nicht?
Kein Rassismus ist es, wenn man sagt, dass manche Nationalitäten besonders negativ hervorstechen. Tatverdächtige aus Nigeria, Algerien oder Marokko etwa sind in der Kriminalstatistik überproportional vertreten, Ukrainer unterproportional.
[…] Aus diesen Ländern kamen besonders viele junge Männer mit wenig Geld und Bildung, aus der Ukraine dagegen viele Frauen mit kleineren Kindern.
Rassismus ist es zu sagen, Ausländer hätten Deutschland in ein unsicheres Land verwandelt, Stichwort Messerstecher. Tatsächlich ist es so, dass es in Deutschland über die vergangenen Jahrzehnte deutlich unwahrscheinlicher geworden ist, Opfer von Mord und Totschlag zu werden. Das hat es früher viel häufiger gegeben.
Allerdings ist es kein Rassismus zu sagen, dass es in Deutschland heute weniger Verbrechen gäbe, wären insbesondere seit 2015 weniger junge Männer mit wenig Geld und geringer Bildung ins Land gekommen.
Hier der ganze Text im SPIEGEL.
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