Warum ich mich lieber mit den positiven Seiten von ChatGPT beschäftige – und das mehr Leute in Österreich auch tun sollten.
Mir schreiben manchmal Menschen, warum ich den negativen Seiten Künstlicher Intelligenz, von OpenAI, ChatGPT & Co so wenig Beachtung schenke.
Es ist gewiss nicht so, dass mir da nicht einige einfallen würden.
Das für mich größte Problem: Dass so ein mächtiges Tool von einer kleinen Gruppe an Menschen mit teilweise fragwürdigem Wertesystem entwickelt wird.
Dass diese kleine Gruppe an Menschen unfassbare Macht ansammelt – und dass wir in Europa am Seitenrand stehen und abwarten, was passiert.
Ich frage mich im öffentlichen Diskurs im deutschsprachigen Raum aber viel häufiger das Gegenteil:
Wie kann es sein, dass so ein mächtiges Tool wie ChatGPT-5 so wenig positive Berichterstattung erhält?
700 Millionen Menschen benutzen mittlerweile regelmäßig ein Tool, das in den meisten Fragen klüger ist als die meisten Menschen dieser Welt.
Für jemanden wie mich, der beruflich über die Welt nachdenkt, ist ChatGPT ein absoluter gamechanger.
Wenn mir vor drei Jahren jemand gesagt hätte, dass ich gemeinsam mit einem App auf meinem iPhone quasi über jede wichtige Frage der Menschheit nachdenken kann, sie mir dabei hilft, zu lernen und mir Bücher und Denker:innen empfiehlt, und ich einen quasi-kostenlosen Mitarbeiter für mein Unternehmen bekomme…
… ich hätte gesagt, ja, okay, nehme ich, aber das m
ChatGPT hat mich in den vergangenen drei Jahren ein bisschen mehr als 500 Euro gekostet. Das ist fünf Mal Tanken mit einem großen Auto.
Die Wettmärkte gehen davon aus, dass OpenAI heuer noch eine Milliarde monatlich aktiver Nutzer:innen schafft. Die adoption ist absoluter Wahnsinn.
Wie kann es sein, dass so wenige Menschen zu realisieren scheinen, wie sehr das unsere Gesellschaft künftig verändern könnte?
Warum denken wir so wenig darüber nach, wie wir ChatGPT und andere LLMs konstruktiv für unsere Behörden, Politik, Aktivismus, unsere Arbeitsabläufe, unsere persönliche Bildung, die Auseinandersetzung mit Ethik & Co nutzen können?
Darum liebe ich den YouTube-Kanal der Journalistin Cleo Abram. Sie beschäftigt sich mit Technologie und zwar bewusst mit einer optimistischen Brille.
Was ist das Beste, das passieren könnte?
Wie machen wir das möglich?
Im deutschsprachigen Raum denken wir viel zu wenig so.
Hier ist ihr Gespräch mit Sam Altman.



Danke für diesen Kommentar. Mir geht es an der Universität ähnlich, das Thema wird vielfach ignoriert, obwohl es alles verändert. Und gerade wenn Europa verantwortungsvoll technologisch nachziehen will müssen wir das Thema aktiv angehen und AUCH die Chancen sehen.
Danke vielmals für das Engagement und daraus folgend, für diesen Kommentar. Er führt in Dimensionen, die immer relevanter werden und noch zu wenig erkannt und für die Zuordnung in das Alltagsleben der Bürger kommuniziert wurde.
Wenn Yuval Noah Harari meint, dass bald der reichste Mann der Welt ein Roboter sein werde, und Jack Ma meint, dass jetzt über die Beschränkung der AI entschieden werden muss, dann lässt das über die demokratische Bestimmung der Machtverteilung Zweifel aufkommen...