Ich habe vor kurzem die Geschichte der Männlichkeit von Wolfgang Schmale gelesen. Im hochinteressanten Buch zitiert der Historiker das soziologische Modell nach Böhnisch und Winter. Es besteht aus acht Punkten, die den Kern von traditioneller Männlichkeit ausmachen.
Außenorientierung – statt an der Innenwelt
Gewalt
Benutzung – Abwerten anderer Menschen und der Umwelt
Stummheit – über alles reden Können, nur nicht über sich selbst
Alleinsein – mit allem allein fertig werden
Körperferne – nicht Wahrnehmen des eigenen Körpers, Angst vor Intimität mit anderen Männer, die Objektivierung von Frauen
Rationalität – vs Emotionalität
Kontrolle
Wie glücklich kann ein Mensch werden, der diesem Rollenbild entsprechen möchte?
Wie hart und verhärmt muss man sein um dem zu entsprechen?
Ein echt trauriges "Mannsbild".