Suizidkapsel: Sterbehilfe in der Schweiz
Die Schweiz hat eine der liberalsten Gesetze, wenn es um die Sterbehilfe geht. Die NZZ berichtet:
Ein Knopfdruck, dann kommt nach wenigen Sekunden der schmerzlose Tod. So soll die Suizidkapsel Sarco funktionieren. Sie füllt sich mit Stickstoff, der Insasse stirbt an Sauerstoffmangel. Es ist eine Methode, die ohne Gift auskommt, das getrunken oder intravenös verabreicht werden muss.
Bald soll Sarco zum ersten Mal zur Anwendung kommen. Für den Erfinder Philip Nitschke ginge damit ein Traum in Erfüllung. Der 76-jährige gebürtige Australier sieht sich als humanistischen Vorkämpfer für eine liberale Suizidhilfepraxis. Alle zurechnungsfähigen Erwachsenen sollten das Recht auf einen selbstgewählten friedlichen Tod haben, findet er – auch wenn sie bei guter Gesundheit sind.
Am 10. Juni schrieb Nitschke in einem Online-Forum, der Einsatz von Sarco in der Schweiz sei «in den nächsten paar Wochen» zu erwarten. Laut gut informierten Quellen sind die Vorbereitungen von Exit Switzerland weitgehend abgeschlossen, der Start soll noch im Juli erfolgen. Die sterbewillige Person, die für den Ersteinsatz ausgewählt wurde, ist bereits in die Schweiz gereist.
Wenn du selbst in einer prekären Situation bist, hier bekommst du Hilfe:
Psychiatrische Soforthilfe (0–24 Uhr): 01/313 30
Kriseninterventionszentrum (Mo–Fr 10–17 Uhr): 01/406 95 95, kriseninterventionszentrum.at
Sozialpsychiatrischer Notdienst 01/310 87 79
Telefonseelsorge (0–24 Uhr, kostenlos): 142
Gesprächs- und Verhaltenstipps für Angehörige: bittelebe.at
Krisenhilfe Oberösterreich (0–24 Uhr): 0732 2177